In ausgewählten Umgebungen kann es vorkommen, dass eine in der Präsenz hinterlegte Umleitung nicht mehr entfernt wird, wenn von dieser Präsenz zurück gewechselt wird. Warum das passiert und wie dies zu beheben ist, wird hier beschrieben.
Das Problem:
Ein XPhone Benutzer hat in einer Präsenz, z.B. bei 'Kurz Abwesend', eine Umleitung auf die Rufnummer 1234 hinterlegt.
Wechselt der Benutzer auf 'Kurz Abwesend', wird die Umleitung eingelegt. Wechselt er zurück auf 'Anwesend', bleibt die Umleitung jedoch bestehen und wird nicht wieder automatisch entfernt.
Der Mechanismus:
Um später die Ursache zu verstehen, muss erst der Mechanismus für die Entfernung der Rufumleitung kurz erläutert werden.
Damit die Rufumleitung wieder automatisch entfernt wird, muss die aktive Umleitung beim "Entfernen" der Umleite-Präsenz der Rufnummer entsprechen, die in der Umleite-Präsenz konfiguriert ist (das Rufnummernformat spielt keine Rolle, solange die Rufnummern an sich identisch sind).
Heißt also, wenn in der Präsenz eine Umleitung auf die 1234 gesetzt ist, muss diese auch noch weiterhin aktiv sein, wenn die Präsenz zurück gewechselt wird. Wird eine andere Umleitung erkannt, greift der Mechanismus zur Entfernung der Umleitung nicht mehr. Damit wird verhindert, dass händisch gesetzte Umleitungen auf andere Rufnummern beim Wechsel der Präsenz gelöscht werden.
Die Ursache:
Wechselt der Benutzer auf diese Präsenz, wird die 1234 "an die Telefonie" übergeben. Dort wird diese Rufnummer durch den Wahlparameter des Users geschickt und das Ergebnis wird z.B. per CSTA an die Telefonanlage übertragen. Die Telefonanlage bestätigt die Umleitung und sendet die aktive Umleitungsnummer zurück. Werden also entweder die "gesendete" Rufumleitung oder die "empfangene" Umleitungsbestätigung durch Wahlparameter-Sonderkonfiguration bearbeitet, wird der Mechanismus ausgehebelt.
Szenario 1:
Sind in diesem Wahlparameter DisplayToDialable-Regeln konfiguriert, die auf diese 1234 matchen und diese Rufnummer bearbeiten, wird effektiv eine Umleitung auf eine andere Rufnummer als 1234 eingelegt. Der Mechanismus erkennt, dass die Rufnummern nicht mehr identisch sind und lässt die Umleitung bestehen.
Lösung:
Als Lösung muss hier eine PhoneToDisplay-Regel konfiguriert werden, die der DisplayToDialable-Regel entspricht und das Ergebnis der DisplayToDialable-Regel wieder auf die ursprüngliche Umleiterufnummer umwandelt.
Beispiel:
In der Präsenz hinterlegte Rufnummer: 1234
Im Wahlparameter konfigurierte Sonderkonfiguration:
DisplayToDialable
Wert 1: ^1234$
Wert 2: 99$0
Diese Regel muss ergänzt werden:
PhoneToDisplay
Wert 1: ^99(1234)$
Wert 2: $1
Szenario 2:
Sind in diesem Wahlparameter PhoneToDisplay-Regeln konfiguriert, die auf die 1234 matchen und diese Rufnummer bearbeiten, wird zwar beim Einlegen der Rufumleitung noch nichts verändert, aber das Bestätigungs-Event der Telefonanlage durchläuft nun diese PhoneToDisplay-Regel und somit wird dem XPhone Server eine andere Rufnummer als aktive Umleitung mitgeteilt. Sobald die Präsenz gewechselt wird, stimmen die Rufnummern nicht mehr überein und die Präsenz bleibt bestehen.
Lösung:
Als Lösung muss die PhoneToDisplay-Regel so angepasst werden, dass die Umleite-Rufnummer nicht mehr gematcht wird und somit nicht weiter bearbeitet wird.
Beispiel:
In der Präsenz hinterlegte Rufnummer: 1234
Im Wahlparameter konfigurierte Sonderkonfiguration:
PhoneToDisplay
Wert 1: ^[0-9]{4}$
Wert 2: 99$0
Diese Regel muss so geändert werden, dass die 1234 nicht mehr matcht:
PhoneToDisplay
Wert 1: ^[2-9][0-9]{3}$
Wert 2: 99$0
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